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Ausblick 2026: Warum refurbished IT-Hardware zum neuen Standard in der B2B-Beschaffung wird
Veröffentlicht am 11. Dez. 20255 min Lesezeit

2026 verändert die IT-Beschaffung | circulee
Ausblick 2026: Warum refurbished IT-Hardware zum neuen Standard in der B2B-Beschaffung wird
Refurbished IT-Hardware war lange ein Randthema. 2025 hat sich das geändert. Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und IT-Verantwortliche setzen erstmals in großem Stil auf wiederaufbereitete Geräte – und erkennen, wie stark Kosten, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit davon profitieren.
Der Blick auf 2026 zeigt: Der Markt wächst nicht nur. Er professionalisiert sich. Und genau das verändert die IT-Beschaffung dauerhaft.
Ein Markt im Übergang: von der Nische zur Erwartungshaltung
Der globale Markt für refurbished Elektronik wächst seit Jahren zweistellig und erreichte 2024 ein Volumen von rund 271 Mrd. USD. Prognosen sehen bis 2032 bis zu 475 Mrd. USD voraus. Die Entwicklung ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine strukturelle Verschiebung: längere Nutzungszyklen, professionelle Rücknahmeprozesse, regulatorischer Druck und steigende ESG-Anforderungen treiben den Wandel voran .
Unternehmen fragen heute nicht mehr, ob refurbished eine Option ist.
Sie fragen, wie sie sich zuverlässig, skalierbar und qualitätsgesichert in Beschaffungsprozesse integrieren lässt.

Europa wird zum Treiber – mit klaren Rahmenbedingungen
Europa macht rund 30 % des globalen Marktes aus – und wächst schneller als andere Regionen. Strenge regulatorische Vorgaben, der EU-Green-Deal, Right-to-Repair-Initiativen und nachhaltigkeitsorientierte Ausschreibungen führen dazu, dass refurbished IT zunehmend zur Standardanforderung in der Beschaffung wird .
Besonders sichtbar:
In vielen Organisationen wird refurbished IT bereits nicht mehr als „Alternative“ betrachtet, sondern als integraler Bestandteil der Beschaffungsstrategie.

Zwei Märkte, zwei Geschwindigkeiten: Smartphones vs. Laptops
Für eine realistische Marktanalyse lohnt sich der Blick auf die zwei wichtigsten Gerätekategorien.
Refurbished Smartphones: Massenmarkt, getrieben durch B2C
Der Smartphone-Markt ist reifer und volumenstark. Schon heute entspricht refurbished rund 10 % des Neugeräte-Marktes. Wachstum und Trade-in-Programme werden stark durch Konsumenten getrieben. Im B2B-Bereich steigt der Anteil zwar, aber der Markt bleibt B2C-dominiert .
Refurbished Laptops & PCs: Die eigentliche B2B-Dynamik
Der Markt für Laptops und PCs ist kleiner – aber genau hier entsteht der größte Hebel für Unternehmen.
2024: rund 6 Mrd. USD globales Marktvolumen.
2026: klare Verschiebung hin zu gleichwertigen Beschaffungsoptionen für professionelle Rollouts.
Business-Kunden generieren bereits über 66 % des Volumens. Die Nachfrage ist strukturiert, planbar und stark wachsend. In der EU wird sich dieser Markt innerhalb der nächsten Dekade nahezu verdreifachen .

Warum Unternehmen 2026 verstärkt auf refurbished setzen
Mehrere Entwicklungen verstärken sich gegenseitig – und machen refurbished IT strategisch relevanter als je zuvor.
1. Budgetdruck und steigende IT-Kosten
Refurbished Hardware ist 20–50 % günstiger als Neuware. Bei wachsenden Anforderungen an Performance, Security und Compliance wird dieser Vorteil zum Planungstreiber – besonders für KMU, Start-ups, NGOs und öffentliche Einrichtungen.
2. Chipmangel und Engpässe ab 2026
Die KI-getriebene Nachfrage frisst Kapazitäten auf. Die Folge: längere Lieferzeiten und höhere Preise für Neugeräte. Insbesondere Business-Laptops werden deutlich schwerer verfügbar.
Refurbished bietet einen Gegenpol: sofortige Verfügbarkeit, stabile Preise, planbare Mengen.
3. ESG- und Nachhaltigkeitsziele
Unternehmen integrieren refurbished IT zunehmend in Climate- und ESG-Strategien, da jede wiederaufbereitete Einheit Emissionen und Rohstoffe spart – ein direkter Hebel zur Reduktion von Scope-3-Emissionen.

4. Regulatorische Impulse
Europäische Vorgaben machen Kreislaufwirtschaft zur Pflicht statt Kür. In Ausschreibungen wird die Berücksichtigung von refurbished Hardware zur erwartbaren Norm.
5. Technologische Zyklen als Beschleuniger
Windows-10-EOL, AI-PC-Welle, Leasingmodelle und steigende Rücklaufqualitäten führen dazu, dass mehr hochwertige Geräte in den Kreislauf zurückkehren – und Unternehmen flexibler planen können.
2026: Das neue Normal für die B2B-IT-Beschaffung
Die nächsten Jahre werden darüber entscheiden, wie Unternehmen refurbished IT in ihre Beschaffungsstrategie integrieren. 2026 markiert dabei einen Wendepunkt: Aus einem „Kompromiss“ wird eine bewusste, wirtschaftliche und nachhaltige Entscheidung.
Was Unternehmen künftig erwarten dürfen:
- höhere und eindeutig definierte Qualitätsstandards
- transparente Impact- und Nachhaltigkeitsnachweise
- verlässliche Mengen und garantierte Verfügbarkeiten
- reibungslose Integration in bestehende IT-Prozesse
Die zentrale Frage lautet daher nicht mehr:
„Kann refurbished IT Teil unserer Infrastruktur sein?“
Sondern:
„Wie konsequent setzen wir eine zirkuläre IT-Strategie um?“

Genau hier wird circulee 2026 ansetzen: mit skalierbaren Mengen, klaren Qualitätsprozessen und messbarem Impact – als Partner für eine resiliente, wirtschaftliche und nachhaltige IT-Landschaft.
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