Green ITeWasteSustainability

Elektroschrott im IT-Hardwarebereich: Herausforderung & Chance für die Umwelt

Veröffentlicht am 8. Juni 20235 min Lesezeit
Die Herausforderungen und Chancen von Elektroschrott
"Wir produzieren Elektroschrott in einem beängstigenden Tempo, ohne ausreichend darüber nachzudenken, wie wir ihn entsorgen. Elektronische Geräte werden zu Wegwerfartikeln, die unsere Umwelt vergiften und unsere Ressourcen verschwenden. Es ist an der Zeit, unsere Einstellung zu ändern und eine nachhaltige elektronische Zukunft zu schaffen." – Jeremy Rifkin
Elektroschrott (eWaste) ist weltweit zu einem wachsenden Problem geworden und der am schnellsten wachsende Wastestream (Quelle). Besonders im Bereich der IT-Hardware ist dieser Schrottanteil alarmierend hoch. Weltweit wurden im Jahr 2019 53,6 Millionen Tonnen an Elektroschrott generiert, davon entfielen etwa 7,2 Millionen Tonnen auf kleine IT-Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops. Es wird erwartet, dass das Volumen von Elektroschrott bis 2030 auf etwa 74,7 Millionen Tonnen ansteigen wird (Quelle). Laut einer Studie des Bundesumweltamts aus dem Jahr 2020 (Quelle) wurden allein in Deutschland im Jahr 2018 etwa 1,8 Millionen Tonnen Elektroschrott generiert. Von diesem Gesamtvolumen entfielen 53 % auf IT- und Telekommunikationsgeräte. Auch hierzulande wird davon ausgegangen, dass die Zahlen in den kommenden Jahren weiter ansteigen, da die Nutzung von Geräten wie Smartphones, Laptops und Tablets unaufhaltsam zunimmt.
Infografik Elektroschrott
  Die Entsorgung von Elektroschrott ist in vielen Ländern durch entsprechende Gesetze geregelt, um sicherzustellen, dass die Geräte nicht einfach auf Mülldeponien landen. In Deutschland beispielsweise müssen Elektrogeräte seit 2016 separat entsorgt und recycelt werden. Doch das Recycling von IT-Hardware ist oft schwieriger, als man vermuten könnte.    Die Recycling-Technologien für IT-Hardware sind aufgrund der Komplexität und Vielfalt der Materialien in Elektrogeräten immer noch relativ begrenzt. Eine große Schwierigkeit liegt darin, dass einige Komponenten in IT-Hardware gefährliche Stoffe enthalten können, die eine Herausforderung für das Recycling darstellen. Lithium-Ionen-Batterien beispielsweise müssen speziell behandelt werden, um mögliche Umweltgefahren zu minimieren. Bereits die Sammlung und Sortierung von Elektroschrott stellt eine große Herausforderung dar. Elektroschrott besteht aus einer Vielzahl von Materialien, die auf unterschiedliche Weise recycelt werden müssen. Eine unzureichende Sammlung und Sortierung kann dazu führen, dass wertvolle Materialien verloren gehen und die Umweltbelastung zunimmt.    Ein weiteres Problem ist der oft illegale Export von Elektroschrott in Länder mit geringeren Umwelt- und Arbeitsschutzstandards. Dort wird der eWaste häufig auf unsichere und unethische Weise recycelt, was zu Umweltverschmutzung und gesundheitlichen Problemen für die Arbeiter:innen führt. Es ist daher mehr als an der Zeit, dass wir als Gesellschaft und als Unternehmen Verantwortung übernehmen. Es gibt nun eine neue Generation an Unternehmen, die mit einem speziellen Angebot eine einfache Lösung bieten. Zum Beispiel der End-of-Life Service von circulee kümmert sich um Deine IT-Ausstattung, wenn Du & Dein Team sie wirklich nicht mehr brauchen. Gemeinsam mit unseren zertifizierten Servicepartnern garantieren wir Dir die sichere Löschung der Daten, einen Weiterverkauf oder die umweltgerechte Entsorgung Deiner Geräte – so tragen wir gemeinsam zur Circular Economy bei.     Um diese Herausforderungen des Elektroschrotts zu bewältigen, müssen auch die Hersteller von IT-Hardware eine stärkere Verantwortung übernehmen. Produkte sollten so gestaltet werden, dass sie einfacher zu recyceln sind (z.B. durch Modulare Designs) und weniger gefährliche Materialien enthalten. Gleichzeitig müssen Regierungen Anreize schaffen und Maßnahmen ergreifen, um ein verantwortungsvolles Recycling von Elektroschrott zu fördern und sicherzustellen.    Es sollte jedoch auch ganz klar gesagt werden: Es liegt nicht nur in der Verantwortung der Hersteller und Regierungen, sondern auch in der Verantwortung von Unternehmen und eines Jeden von uns. Wir müssen unser Konsumverhalten überdenken und uns bewusst machen, dass Elektrogeräte nicht einfach „weggeworfen“ werden sollten, wenn sie noch funktionieren. Indem wir unsere Geräte länger nutzen oder auf gebrauchte Hardware setzen, tragen wir zur Reduzierung des Elektroschrotts bei und verringern den Bedarf an neuen Geräten, deren Produktion einen erheblichen CO₂-Fußabdruck hinterlässt. Eine Studie der Umweltorganisation Greenpeace (Quelle) zeigt, dass die Verlängerung der Nutzungsdauer von Smartphones um nur ein Jahr dazu beitragen kann, den CO₂-Ausstoß, um unglaubliche 30 % zu reduzieren. Und eine ähnlich positive Wirkung kann auch auf den Bereich der Laptops übertragen werden. Die Herstellung eines einzigen Laptops verursacht einen erheblichen CO₂-Verbrauch. Eine Studie der Organisation Carbon Trust ergab, dass die Produktion eines typischen Laptops etwa 80 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks des Geräts ausmacht. Im Vergleich dazu verursacht der eigentliche Betrieb des Laptops lediglich rund 20 % des CO₂-Ausstoßes. Dies verdeutlicht die immense Bedeutung der Verlängerung des Lebenszyklus, da eine längere Nutzungsdauer eines Laptops zu einer bedeutsamen Reduzierung des CO₂-Ausstoßes beitragen kann und warum wir von circulee auf gebrauchte Geräte vs. Neue setzen.      Wir sollten uns bewusst machen, dass ein funktionierendes Gerät nicht automatisch „veraltet“ ist. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Werbung der Hersteller uns oft dazu drängt, neue Geräte zu kaufen, die wir eigentlich nicht brauchen – auch nicht im Unternehmensumfeld. Statt auf neue Geräte zu setzen, sollten wir uns auf die Leistung und technische Funktionalität der Geräte konzentrieren und bewusst entscheiden, wann ein Upgrade wirklich notwendig ist oder wann wir den Lebenszyklus von Geräten verlängern können, indem wir lieber gebraucht statt neu kaufen.    Der unaufhaltsame Anstieg des Elektroschrotts in der IT-Hardware stellt zweifellos eine Herausforderung dar, aber gleichzeitig birgt er auch eine Chance für uns alle. Indem wir unseren Konsum überdenken, den Lebenszyklus unserer Geräte verlängern und verantwortungsvoll mit Elektroschrott umgehen, können wir einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten. Es liegt in unserer Hand, eine nachhaltigere Welt zu schaffen, in der Elektroschrott nicht mehr als Problem, sondern als Ressource betrachtet wird.    Lasst uns gemeinsam diese Herausforderung annehmen und nutzen wir die Chance, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und die Ressourcen unserer Welt zu schonen. Die Zukunft liegt in unseren Händen. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen und eine nachhaltigere Welt für uns und kommende Generationen schaffen.